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    Available-Light-Fotografie

    Wir zeigen Ihnen, wie Sie das schönste Licht einfangen

    Die goldene Stunde und die blaue Stunde

    Die schönsten Bilder eines Sommertages entstehen meist beim Eindunkeln – wenn die Sonne den Garten in schimmerndes Licht taucht. Fotografen bezeichnen diese Tageszeit mit Recht als „goldene Stunde“: Das warme Licht lässt Farben intensiver wirken, und Konturen werden durch die langen Schatten schärfer. Das goldene Licht verleiht den Gesichtern einen leicht schimmernden Hautton, der wärmer wirkt als im harten Licht der Mittagssonne. Keine Frage: Fotos zur goldenen Stunde haben eine ganz eigene Anmutung.

    Auf die goldene Stunde folgt die „blaue Stunde“: Der Himmel ist zwar bereits relativ dunkel, leuchtet aber noch in Königsblau. Nun ist es schon schwieriger, das perfekte Bild einzufangen. Wenn es aber gelingt, werden die Bilder umso schöner und finden bestimmt einen Platz ganz vorne im Fotoalbum. Oder werden von Freunden auf Facebook gerne mit einem „I like“ versehen.

    Basics für ein gelungenes Bild im Dunkeln

    Als Erstes gilt es, den ISO-Wert einer Kompaktdigitalkamera möglichst niedrig zu halten. Ein zu hoher Wert erhöht zwar die Lichtempfindlichkeit, lässt das Bild aber körnig erscheinen und verfälscht den goldenen Schimmer. Dabei ist ein ISO-Wert von 100 bis 200 optimal. Die Einstellung der Blende liegt dabei am besten zwischen acht und elf.

    Für die Belichtung zählt meist: Je dunkler es ist, desto länger muss die Belichtungszeit eingestellt sein. Doch je länger die Blende offen ist, desto höher ist auch die Gefahr eines verwackelten Bildes. Daher braucht eigentlich jede Kamera bei Dunkelheit einen festen Stand. Wenn kein Stativ zur Hand ist, kann man die Kamera auf eine Mauer oder einen Tisch legen.

    Wenn es wenig Licht gibt, kommen im Bereich der Spiegelreflexkameras vor allem lichtstarke Objektive zum Einsatz. Bei Digitalkameras kann man meist eine Nachtoption wählen. Das geschossene Bild sollte man auf dem Display nah heranzoomen, um Unschärfen zu erkennen. Oft werden sie auf einem Kameradisplay kaum bemerkt, fallen dafür aber später auf dem Computer oder den entwickelten Fotos umso unangenehmer auf.

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    Available-Light-Fotografie: Es geht auch ohne Blitz

    Auch wenn es dunkel ist, ist es häufig besser, auf den Blitz zu verzichten. Die Entfernungen zwischen Kamera und Menschen sind oft zu gross, als dass der Blitz überhaupt einen Nutzen brächte. Ausserdem wählt die Kamera oft falsche Werte. Das Bild wird dunkel oder sogar vollkommen schwarz. Ein weiterer Nachteil des Blitzes ist, dass fotografierte Personen einen grellen, ungesunden Teint bekommen und es nebenbei auch nicht angenehm ist, mitten ins Gesicht geblitzt zu bekommen.

    Wenn es tatsächlich so dunkel geworden ist, dass es ohne Blitz nicht mehr geht, sollte man ihn manuell und möglichst niedrig einstellen. Aufsatzblitze haben zudem oft einen Diffusor, der das Licht weniger grell aufblitzen lässt. Oder man blitzt nicht direkt auf das Objekt oder den Menschen, den man festhalten möchte, sondern richtet den Blitz an die Decke, die das Licht nun nach unten reflektiert, das funktioniert natürlich nur in geschlossenen Räumen. Kleiner Tipp: Bei Kompaktkameras kann man sich mit einem milchigen Klebestreifen behelfen, der einfach über den Blitz geklebt wird.

    Das perfekte Sujet fotografieren

    Für tolle Bilder braucht es neben einer richtig eingestellten Kamera auch gute Sujets: Die besten Fotos entstehen dabei oft zufällig und selten in einer gekünstelten Atmosphäre. Versuchen Sie, das einzufangen, was den Abend und die Person, die Sie fotografieren, einmalig macht. Eine Nahaufnahme der gelungenen Dekoration oder die Reaktion einer Gruppe auf eine erzählte Geschichte - all das macht das schöne Familiendinner zu einem erinnerungswürdigen Ereignis.

    Wenn man den Fotografen integrieren möchte, kann auch ein Selbstauslöser genutzt werden. Oft erkennt man bei automatisch ausgelösten Bildern aber dennoch schnell, wer der Fotograf ist. Sein gehetzter Blick verrät, dass er es gerade noch auf das Bild geschafft hat. Viele Kameras haben jedoch einen Timer. Dann muss man zwar das Lächeln länger halten, dafür ist der Fotograf garantiert mit auf dem Bild.

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    Tipps zum Fotografieren von Feuer

    Ein Feuer kann die Bilder beim Grillieren schön ergänzen. Grundsätzlich gilt auch hier: Blitz aus, ISO runter. Feuer und Glut richtig einzufangen ist jedoch eine Kunst für sich. Auf diesem Blog können Sie am Beispiel des Osterfeuers erfahren, welche Details zu beachten sind: simonsenphoto.com

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    Available-Light-Fotografie: Erlaubt ist, was gefällt!

    Beim Fotografieren gibt es viele Regeln -– die wichtigste lautet aber: Erlaubt ist, was gefällt. Spannende Bilder entstehen oft auch dann, wenn man sich einen Bruch beim Fotografieren erlaubt und nicht jede Regel einhält.

    Wenn Familie und Freunde zum nächsten Grillabend oder Fussballspiel zusammenkommen, sollte die Kamera jedenfalls mit von der Partie sein. Damit Sie die goldene und blaue Stunde nicht verpassen, können Sie hier herausfinden, wann sie eintritt: jekophoto.de

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