
Verwaltung und Sicherung von Fotos
Dank moderner Digitalkameras und nahezu unbegrenzter Verfügbarkeit an Speicherplatz landen auf unseren Rechnern grosse Mengen an Fotos. Oftmals werden die Schnappschüsse archiviert und fristen ihr Dasein unberührt auf der Festplatte. So kommt es vor, dass man schnell den Überblick über die eigenen Bilder verliert. Mit einfachen Tricks lässt sich dies vermeiden und deine Fotos können vor dem Verschwinden im Chaos gerettet werden. Wir zeigen dir mit welchen Massnahmen du deine Fotos sinnvoll strukturieren und verwalten kannst. Mit den vorgeschlagenen Schritten bringen dich schnell und einfach Ordnung in den Bilder-Wirrwarr.
Weniger ist mehr – Aussortieren unnötiger Bilddateien
Der Urlaub ist vorbei und auf der Digicam warten unzählige tolle Bilder darauf, auf den Computer übertragen zu werden. Dank der modernen Fototechnik mit quasi unbegrenztem Speicherplatz neigen viele Menschen dazu, Motive nicht nur einmal abzulichten, sondern aus allen möglichen Positionen und Blickwinkeln zu verewigen. Schnell kommt eine Vielzahl ähnlicher Fotos zustande. Sollen diese wirklich alle aufgehoben werden?
Unser Tipp: Schaue dir all deine Schnappschüsse genau an und entscheide, welche du davon wirklich behalten möchtest. Verwackelte, unscharfe oder über- bzw. unterbelichtete Fotos kannst du direkt löschen. Auch Bilder, die dir nicht gefallen, finden bestenfalls direkt den Weg in den Papierkorb. Wäge ab, ob die Fotos für eine spätere Verwendung geeignet sind. Nutze zum Aussortieren kostenlose Foto-Browser wie Irfan View oder Faststone Image Viewer. Diese helfen dir, Zeit zu sparen, indem sie Miniaturansichten der Bilder anzeigen, wichtige Informationen übersichtlich zusammenfassen und die Möglichkeit bieten, Fotos in die richtige Position zu drehen. Wenn du keine extra Programme installieren möchtest, kannst du auch einfach die vielfältigen Funktionen des systeminternen Dateibrowsers nutzen.
Ordnung ist das halbe Leben – Sinnvolle Ordnerstruktur für deine Fotos
Nachdem du deine Bilder sortiert hast, müssen diese übersichtlich auf deinem Rechner gespeichert werden. Achte beim Ablegen der Fotos auf eine ausgefeilte Verzeichnisstruktur. So behaltest du und alle anderen, die auf die Dateien zugreifen, immer den Überblick. Trenne berufliche und private Bilder strikt voneinander. Am besten lege für jedes Jahr ein neues Verzeichnis an. Jeder festgehaltene Event sollte in einem eigenen Unterordner einsortiert werden. Dabei eignet sich eine Kombination aus umgekehrter Datumsangabe und einer kurzen Beschreibung besonders gut als Ordnerbezeichnung. Für den Sommerurlaub im Juli 2015 in Frankreich nutze beispielsweise den Verzeichnisnamen „201507_Sommerurlaub-Frankreich“. Das vorangestellte Datumsformat in der Form „Jahr/Monat/Tag“ hilft dabei, die einzelnen Ordner chronologisch sinnvoll zu sortieren.
Solltest du deine Bilder für die Weiterverarbeitung benötigst, wirst du an der Verwendung der Rohdaten nicht vorbei kommen. Zur besseren Übersicht sollten Dateien im Rohdaten-Format immer in einem gesonderten Verzeichnis innerhalb der jeweiligen Ordnerstruktur eingepflegt werden.

Namen und Tags für Bilder verwenden
Ob es sich lohnt, einzelne Fotodateien umzubenennen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist, dass dieser Schritt bei einer Vielzahl von Bildern sehr viel Arbeit machen kann. Sinnvoller ist an dieser Stelle die Verwendung von sogenannten Tags. Mit Hilfe solcher Stichworte kannst du deine eingeordneten Bilder einfach bestimmten Themen zuordnen. Tagge zum Beispiel die Bilder aus dem Urlaub in Frankreich mit den Stichworten „Sommerurlaub“ und „Frankreich“. Fotos, auf denen Sehenswürdigkeiten zu sehen sind, können zusätzlich deren Namen und die Stadt als Tag erhalten. Tags haben den Vorteil, dass du bei der Bildersuche viel Zeit sparen können, indem du deine Daten einfach nach den entsprechenden Stichwörtern durchsuchen lässt.
Verwaltung von Bildern – Vor- und Nachteile von Archivierungs-Software
Viele der beschriebenen Massnahmen können durch den Einsatz einer geeigneten Software zur Fotoverwaltung vereinfacht werden. Verschiedene kostenlose und kostenpflichtige Programme stehen dazu zur Verfügung. Bekannte Vertreter sind Googles Picasa, Photoshop Lightroom von Adobe sowie ACDSee.
Vorteil solcher Software ist, dass du stets den Überblick über deine Bilder behälst. Das Taggen wird erheblich erleichtert und mit den integrierten Filtern hast du unzählige Möglichkeiten, deine Fotos zu durchsuchen. Erweiterte Ansichten lassen es zu, sich die Fotos nach Aufnahmedatum oder in einer Kalenderansicht anzeigen zu lassen. Hochwertige Programme wie Photoshop Lightroom bieten sogar Funktionen zur Bildbearbeitung an. Damit wird zusätzliche Software überflüssig.

Dateien sicher speichern – Backup-Lösungen für deine Fotos
Mit unseren Bildern verbinden wir viele schöne Erinnerungen. Umso tragischer wäre es, diese zu verlieren. Insbesondere bei Handyfotos spielt das eine wichtige Rolle, denn das Smartphone ist ständiger Begleiter und könnte verloren gehen. Um einem Datenverlust vorzubeugen ist es wichtig, rechtzeitig an eine Sicherung zu denken. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Ein einfacher Weg der Datensicherung ist es, Fotos regelmässig auf DVD zu brennen und an einem sicheren Ort abzulegen. Bei der Masse an Bildern und den fortlaufend neuen Daten kann dies allerdings schnell aufwendig werden und zu einer unübersichtlichen Sammlung an Datenträgern führen. Darüber hinaus werden immer mehr Rechner ohne optische Laufwerke ausgeliefert, was eine spätere Verwendung erheblich erschweren kann.
Besser eignet sich daher eine externe Festplatte, welche parallel zur Datenbasis auf dem Rechner aktuell gehalten wird. Eine weitere Möglichkeit für ein sicheres Backup bietet die Cloud. Viele Anbieter bieten kostenlosen oder kostengünstigen Online-Speicherplatz an. Nutze beispielsweise Picasa von Google, so kannst du deren Internetspeicher Google Photos in unbegrenzter Höhe kostenlos nutzen. Diese Art der Datensicherung stellt momentan wohl eine der sichersten Wege dar und hat ausserdem den Vorteil, dass du von überall auf deine Bilder zugreifen kannst.
Egal, wie du dein Backup durchführst: Achte darauf, dass es regelmässig auf dem neusten Stand gehalten wird. Du solltest deine wichtigen Daten – wie deine Fotos – immer redundant, also doppelt, abspeichern. Nur so kannst du einem Komplettverlust zuverlässig vorbeugen.