
Bilder verwalten und archivieren
So haben Sie alle Ihre Bilder immer im Blick
Bildverwaltung: Alle Bilder an einem Ort
Tipp
Viele mit Digitalkameras mitgelieferte Bildprogramme speichern die Bilder auf der Kamera schon in Ordnern, die entsprechend des Aufnahmedatums benannt werden – das erleichtert Ihnen die Arbeit bei der späteren Sortierung.
Eine gut überlegte Ordnerstruktur ist das A und O, wenn man seine Bilder auch nach einiger Zeit schnell auf der Festplatte wiederfinden möchte. Legen Sie für die Bilder auf Ihrem PC zum Beispiel Ordner in der chronologischen Reihenfolge an und verschieben Sie die Bilder aus allen Quellen in die Ordner. Benennen Sie Ihre Ordner am besten nicht nur mit dem Datum, sondern auch einem Thema oder Ort. So könnten Sie Ihre Aufnahmen der Spanienreise beispielsweise unter dem Namen 2018/07_Ibiza archivieren.

Bilder mit Schlagwörtern (Tags) versehen
Auf die Menge der Bilder achten
Dank der grossen Displays der Digitalkameras und Smartphones lassen sich die Bilder bereits direkt nach der Aufnahme kontrollieren. Behalten Sie nur die wichtigsten und gut gelungenen Bilder. Am besten sehen Sie sich die Aufnahmen direkt nach der Aufnahme an – wenn Sie in den Ferien fotografieren, einfach am Abend im Hotelzimmer – und löschen gleich alles, was verwackelt, verdeckt oder überbelichtet ist. Einen zweiten Auswahlvorgang machen Sie dann entweder vor dem Import auf den PC (in der Vorschau) oder danach, indem Sie die Bilder einfach wieder von Ihrem Computer löschen.
Tipp
Kostenlose Bildverwaltung für Windows und Mac
Die Flut an Programmen zur Bildverwaltung ist schier unüberblickbar. Falls Sie Ihre Bilder nicht nur verwalten, sondern auch bearbeiten wollen, sollten Sie bei der Wahl der Software auch darauf achten.
Zu den Standardprogrammen gehören die Fotos App für Mac, die Windows-App Fotos und Google Fotos. Die App Google Fotos ist bei mit Android betriebenen Smartphones und Tablets vorinstalliert.
Neben der Fotoverwaltung bietet die bereits auf dem iMac oder MacBook vorinstallierte Fotos App die Möglichkeit Fotoprodukte wie Fotobücher, Karten und ähnliches direkt zu gestalten. Klicken Sie dazu in der linken Menüleiste der Fotos App auf das Plus neben dem Wort Projekte. Haben Sie die ifolor App schon heruntergeladen, können Sie nun auch über die Fotos App auf Ihrem Apple PC auf die Fotoprodukte zugreifen und diese gestalten.
Wenn es um das Thema Datensicherheit geht, bietet Google Fotos durch automatische Backups eine grosse Sicherheit für Ihre mit dem Smartphone aufgenommenen Fotos. Dabei können Sie selbst entscheiden ob das Backup in Echtzeit oder nur bei einer WLAN-Verbindung durchgeführt wird. Im Falle eines Verlusts Ihres Smartphones, sind Ihre Bilder stehts in der Google Cloud hinterlegt. Ein Desktop-Programm gibt es für Google Fotos leider nicht, Sie können jedoch über den Browser Ihres PCs auf Ihre Aufnahmen zugreifen.
Es lohnt sich allerdings, einen Blick auf die kostenlosen sowie kostenpflichtigen Alternativen zu werfen.
Tipp
Programme wie VisiPics durchleuchten Ihre Festplatte und suchen nach doppelten oder sehr ähnlichen Bildmotiven.
Ashampoo Photo Commander
Ashampoo Photo Commander verwaltet Ihre Bilder und bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Bilder zu bearbeiten oder sie zum Beispiel zu einer Diashow oder Collage zusammenzufügen. Dieses Programm ist für Stapelverarbeitung und Geotagging geeignet. Die Basis-Version ist kostenlos, die Vollversion kostet ca. 17 CHF und erweitert die Geotagging-Funktion.
JPhotoTagger
Die Open Source Software JPhotoTagger bietet nur die reine Fotoverwaltung an, ist jedoch für verschiedenste Betriebssystemen einsetzbar.
Kostenpflichtige Bildbearbeitungsprogramme für Fortgeschrittene
Diese drei kostenpflichtigen und umfangreicheren Lösungen für Windows und Mac richten sich an Fortgeschrittene und Profis. Neben einer einfachen Bildverwaltung ist eine gute Bildbearbeitung samt integriertem RAW-Konverter hier besonders wichtig.
ACDSee Photo Studio
ACD Systems gehört mit seiner Leistung in den verschiedenen Bereichen zu den Top-Programmen. Dank seiner mobilen Apps für Smartphone und Tablets können Sie Ihre Geräte einfach synchronisieren und haben Ihre Bilder immer dabei. Die Fotos werden in einer Ordnerstruktur sortiert. Mit einer innovativen Umsetzung zum einfachen Vergeben von Tags und weiteren Kategorien setzt es sich hier teilweise sogar leicht von der Konkurrenz ab, während die Bildbearbeitung mit Filtern, Spezialeffekten, sowie Stapelverarbeitung einfach und positiv überrascht. ACDSee Photo Studio gibt es in drei verschiedenen Kaufversionen zwischen 50 und 116 CHF.
Tipp
Von den Programmen werden auch kostenlose Testversionen angeboten, die zeitlich begrenzt genutzt werden können.
Lightroom
Das vielleicht umfangreichste Programm von Adobe gehört zu den besten seiner Klasse. Die Bildbearbeitung ist schön gelöst und liefert sehr gute Ergebnisse. Ob Geotagging, Aufnahmedaten oder Schlagworte, die Verwaltung und das Sortieren der Bilder lässt je nach Version der Software fast keine Wünsche offen. Ein Nachteil: Das Programm benötigt 2 GB Festplattenspeicher und ist damit eines der grössten seiner Klasse. Pro Monat kostet Lightroom ca. 14 CHF.

Photo Director
Auch die neuste Version von Photo Director bietet einen grossen Umfang von verschiedenen Funktionen. Neben der grundlegenden Ordnerstruktur, der automatischen Verschlagwortung und benutzerdefinierten Tags verfügt das Programm über eine Gesichtserkennung. Im Gegenzug dazu bietet es keine Geotagging-Funktion. Neben der Verwaltung der Bilder bietet Photo Director auch Bildbearbeitungsfunktionen wie Retusche und Perspektiven-Korrektur und kann Panoramabilder erstellen. Das Programm kostet ca. 67 CHF.
Alle drei Programme verzichten zudem darauf, die Bilder in einer eigenen Datenbank zu speichern, was Speicherplatz spart.
Tipp
Achten Sie am Anfang darauf, nicht gleich zu viel zu wollen, sondern arbeiten Sie sich Stück für Stück vor. So bekommen Sie mehr Routine und vermeiden den grossen Fehler, sich vor lauter Möglichkeiten ein neues Chaos aufzuladen.
Mit Backups sind Sie auf der sicheren Seite
Um den Verlust Ihrer Bilder zu vermeiden, gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen ein regelmässiges Backup auf einer externen Festplatte. Zum anderen das Speichern in der Cloud. Der Vorteil: Alle Bilder lassen sich ohne zusätzliche Software automatisch synchronisieren. So müssen Sie nicht mehr an manuelle Backups denken. Allerdings kostet die Cloud im Gegensatz zur externen Festplatte je nach Anspruch und Speicherplatz möglicherweise fortlaufend Geld. Die meisten dürften allerdings mit den Gratisvarianten gut zurechtkommen.
Bei der (intensiven) Nutzung eines Cloud-Dienstes ist es wichtig, sich über die Nutzungsbedingungen zu informieren. Datensicherheit und Privatsphäre sollten Ihnen hier wichtig sein.
Tipp
Möchten Sie sicher gehen, dass Ihre schönsten Erinnerungen für immer erhalten bleiben, dann lohnt es sich diese in einem Fotobuch festzuhalten. Schliesslich können auch Festplatten mit der Zeit kaputt gehen oder es treten technische Probleme bei Ihrem Clouddienstleister auf, wodurch Ihre Daten verloren gehen. Aber ein Fotobuch können Sie selbst in 20, 30 oder 50 Jahren mit Ihren Kindern, Enkeln oder auch Urenkeln gemütlich auf der Couch bestaunen, um Ihre schönsten Momente erneut zu erleben und zu teilen.
Fazit
Auch wenn der Aufwand am Anfang gross erscheint: Haben Sie sich einmal mit den Methoden der Bildverwaltung vertraut gemacht, sparen Sie wertvolle Zeit, die Sie kreativ einsetzen können, um noch mehr aus Ihren Bildern zu machen!
Erstellen Sie mit Ihren schönsten Fotos doch ein Fotobuch, um Ihre Erinnerungen mit Freunden und Familie zu teilen und immer griffbereit zu haben.