Im Bild (von links nach rechts): Salomé Gähwiler (Swiss Climate), Ann Ziegler (Swiss Climate), Andreas Schmidt (ifolor)
Im Bild (von links nach rechts): Salomé Gähwiler (Swiss Climate), Ann Ziegler (Swiss Climate), Andreas Schmidt (ifolor)

Langjährige Partnerschaft für den Klimaschutz: Swiss Climate im Interview

Der Kern der langjährigen Zusammenarbeit zwischen Swiss Climate und ifolor liegt in einer umfassenden Beratung im Bereich CO₂-Management. Dies umfasst die Zertifizierung mit dem Swiss Climate Label, die genaue Berechnung des CO₂-Footprints sowie die Definition und Umsetzung konkreter Massnahmen zur Reduktion der Emissionen. Bereits seit 13 Jahren erstellt ifolor seine CO₂-Bilanz mit der Unterstützung von Swiss Climate und erhielt im Jahr 2012 die erste Zertifizierung mit dem Swiss Climate Label. Damit wurde ifolor zu einem der ersten Labelträger von Swiss Climate.

Darüber hinaus unterstützt Swiss Climate ifolor bei der Entwicklung einer Dekarbonisierungs-Roadmap und ambitionierter Klimaziele sowie bei der Erstellung einer Klimaschutzstrategie, die über die eigene Wertschöpfungskette hinausgeht.

Diese gemeinsame Anstrengung unterstreicht das Engagement von ifolor für den Klimaschutz und zeigt, wie durch kontinuierliche Zusammenarbeit und Innovation nachhaltige Erfolge erzielt werden können.

In diesem Kontext haben wir die Gelegenheit genutzt, um mit Ann Ziegler, Expertin im Bereich Natur-, Sozial- und Wirtschaftswissen und Consultant bei Swiss Climate zu sprechen. Sie gewährt im Interview spannende Einblicke in die bisherigen Erfolge, die Herausforderungen und die zukünftigen Ziele dieser Zusammenarbeit zwischen Swiss Climate und ifolor.

Welches war für Sie ein besonders erfolgreiches Projekt oder eine Initiative, das oder die wir gemeinsam umgesetzt haben?

Durch die Zusammenarbeit wurde bei ifolor ein Abfallkonzept eingeführt, auf erneuerbaren Strom umgestellt sowie verschiedene Energieeffizienzmassnahmen umgesetzt.

Welche positiven Veränderungen oder Erfolge haben sich für ifolor durch die Zusammenarbeit mit Swiss Climate ergeben?

Durch die Zusammenarbeit mit Swiss Climate konnte ifolor das strategische Ziel – mit Bezugnahme auf das Basisjahr 2011 – bis 2020 die CO₂-Emissionen um 50% zu reduzieren, schon im Jahr 2016 erreichen. Dies dank griffigen Massnahmen, die implementiert wurden. Dank der langjährigen Partnerschaft konnte zudem die Datenqualität kontinuierlich erhöht und die Prozesse optimiert werden.

Welche Methoden und Tools setzt Swiss Climate ein, um die Daten für ifolor zu erheben? 

Die Datenerhebung erfolgt primär durch ifolor.  Swiss Climate setzt verschiedene Methoden und Tools ein, um ifolor dabei zu unterstützen. Swiss Climate unterstützt, indem sie Pendeldaten mittels Umfragen erhebt, Distanzen berechnet oder unvollständige Heizdaten hochrechnet. Ein wichtiger Schritt ist die Plausibilisierung der Rohdaten und aggregierten CO₂-Daten. Zudem identifiziert Swiss Climate hochwertige Emissionsfaktoren und berechnet die CO₂-Emissionen mittels Software.

Wie unterscheidet sich Ihr Ansatz bei der Zusammenarbeit mit ifolor im Vergleich zur Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen?

Bei Projektzusammenarbeiten, sowohl bei ifolor als auch bei anderen Kunden, streben wir eine langfristige Partnerschaft an. Unser Ziel ist es, durch regelmässigen Austausch die Kundenbedürfnisse stets im Fokus zu halten.

Gerahmtes Fotoposter von ifolor.

Welche zukünftigen Projekte oder Ziele sehen Sie in unserer Zusammenarbeit, um die Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit & Umweltbewusstsein für ifolor weiter voranzutreiben? 

In Zukunft möchten wir die Nachhaltigkeitsbemühungen von ifolor weiter vorantreiben, indem wir eine umfassendere CO₂-Bilanzierung durchführen, die alle Scope 3-Emissionen und insbesondere die verkauften Produkte einschliesst. Wir streben eine Neuausrichtung der Klimaziele in Richtung Netto-Null an und entwickeln dazu eine Strategie für Removal-Projekte sowie eine Klima-Governance. Darüber hinaus besteht Potenzial in der Nachhaltigkeitskommunikation, das langjährige Engagement von ifolor noch besser zur Geltung zu bringen.

Wie plant Swiss Climate, sich weiterzuentwickeln und neue Herausforderungen im Bereich Klimaschutz und Umweltbewusstsein anzugehen? 

Swiss Climate strebt danach, eine glaubwürdige, transparente und qualitative Partnerin zu sein. Durch kontinuierliches Monitoring des Marktes bleiben wir stets auf dem neuesten Stand. Ein offener Dialog, umfassende Recherche und kontinuierlicher Wissensaustausch ermöglichen es uns, unsere Kunden kompetent zu beraten und neue Herausforderungen im Bereich Klimaschutz und Umweltbewusstsein erfolgreich zu meistern.

Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Vorteile, die ifolor durch eine Zusammenarbeit mit Swiss Climate erhalten?

ifolors Glaubwürdigkeit wird durch die externe Partnerschaft und die Zertifizierung mit dem Swiss Climate Label erhöht, da diese eine externe Prüfung vorschreibt. Swiss Climate unterstützt bei der Analyse des Marktes und der Trends, indem sie Best Practices identifiziert und zukünftige Entwicklungen aufzeigt. Zudem bietet die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Swiss Climate den Vorteil, dass das Unternehmen gross genug ist, um Spitzen in der Arbeitsbelastung problemlos aufzufangen und gleichzeitig eine persönliche und sympathische Betreuung gewährleisten kann. 

Im Bild (von links nach rechts): Iris Hicks (ifolor), Salomé Gähwiler (Swiss Climate), Ann Ziegler (Swiss Climate), Andreas Schmidt (ifolor) und Tobias Lang (ifolor)
Im Bild (von links nach rechts): Iris Hicks (ifolor), Salomé Gähwiler (Swiss Climate), Ann Ziegler (Swiss Climate), Andreas Schmidt (ifolor) und Tobias Lang (ifolor)

Wie sehen Sie die Rolle von CSR und Nachhaltigkeit in der heutigen Geschäftswelt und welche Bedeutung messen Sie diesen Themen bei? 

In der heutigen Geschäftswelt gewinnen CSR und Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung. Unternehmen erkennen zunehmend, dass sie neben wirtschaftlicher, auch soziale und ökologische Verantwortung tragen. Nachhaltigkeitsengagement wird entscheidend, um langfristigen Erfolg zu sichern, das Vertrauen der Stakeholder zu stärken und positive Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt zu erzielen.

Welche Trends oder Veränderungen beobachten Sie im Bereich CO₂-Management und Klimaschutz? 

Im Bereich CO₂-Management und Klimaschutz gibt es mehrere wichtige Entwicklungen und Trends. Dazu gehören die Etablierung der Science Based Targets initiative (SBTi) und CDP als Best Practices sowie der Trend zur umfassenden Scope-3-Bilanzierung. Der Fokus verschiebt sich zunehmend auf konkrete Massnahmen und deren tatsächliche Auswirkungen. Dadurch werden vermehrt auch Supplier in die Pflicht genommen und unter Druck gesetzt. Zudem gab es bezüglich der Begrifflichkeit „Klimaneutralität“ einen Paradigmenwechsel: Neue Anforderungen an die Klimaschutzbeiträge, ehemals CO₂-Kompensation und die Etablierung von Removal-Projekten gewinnen an Bedeutung.  Die Nachhaltigkeitskommunikation ist ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Herausforderung geworden. Negativbeispiele dominieren die Berichterstattung, weshalb sich Unternehmen manchmal entscheiden, lieber nicht zu kommunizieren – sogenanntes „Greenhushing“. Darüber hinaus decken regulatorische Anforderungen in der Schweiz und der EU alle Elemente eines umfassenden CO₂-Managements ab, einschliesslich Governance, Chancen und Risiken, Ziele sowie Dekarbonisierungsroadmap und Transitionsplan.

Gibt es noch etwas, das Sie über die Zusammenarbeit mit unserem Unternehmen und Ihre gemeinsamen Projekte teilen möchten?

ifolor ist eine Pionierin, da sie sich schon vor über 10 Jahren intrinsisch motiviert auf diese Reise begeben hat – darauf sind wir stolz und ifolor darf und soll es auch sein! 

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