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Kameratechnik: Unterschied von Brennweite und Bildwinkel

Unterschied zwischen Brennweite und Bildwinkel

Brennweite und Bildwinkel bedingen sich gegenseitig, bedeuten allerdings faktisch nicht das Gleiche. Während sich der Bildwinkel aus der Berechnung von Sensorgrösse und Brennweite ergibt, ist die Brennweite selbst eine feste Grösse. Bei einem Zoomobjektiv kann diese, sonst unveränderbare Eigenschaft, variiert werden.

Erfahre im nachfolgenden Artikel, was sich hinter den Begriffen Brennweite und Bildwinkel im Einzelnen verbirgt und wie diese miteinander verbunden sind. Ausserdem wird der Unterschied zwischen den beiden Begrifflichkeiten aufgezeigt.

Die Brennweite in der Fotografie

Die Brennweite ergibt sich aus dem Abstand vom Fokus in der Linse des Objektivs bis zum Sensor in der Kamera. Im Fokus steht die schärfste Stelle des zu fotografierenden Motivs, während die Linse in der Kamera den Standpunkt markiert, von dem aus fotografiert wird. Der besagte Abstand wird in Millimetern angegeben (mm) und stellt somit die Masseinheit der Brennweite dar. Von aussen ist dieser Abstand im Objektiv nicht immer erkennbar, sodass man von der Grösse eines Objektivs nicht auf dessen Brennweite schliessen kann. Jedes Objektiv ist daher beschriftet.

Zoom-Objektiv mit 24 bis 105mm Festbrennweite.

Einzig und allein das Objektiv bestimmt dabei über die Brennweite der Aufnahme. Die Kamera selbst oder die Sensorgrösse sind für die Einstellung der Brennweite unerheblich. Der Fotograf entscheidet je nach gewünschtem Bildeffekt, welches Objektiv er benutzt. Er berücksichtigt dabei den möglichen Bildausschnitt, die Grösse der Abbildung und die Entfernung zum Motiv.

Es gibt Objektive mit Festbrennweiten und Zoomobjektive. Bei der Benutzung von Festbrennweiten muss für eine Brennweitenänderung das Objektiv gewechselt werden. Zoomobjektive dagegen bieten eine Brennweitenspanne und können somit ohne Objektivwechsel in einem bestimmten Bereich verstellt werden. Für grosse Motive, die in ihrer Gänze abgebildet werden sollen, empfiehlt sich ein Weitwinkelobjektiv. Diese haben Brennweiten unter 40mm. Bei weiten Entfernungen werden Teleobjektive mit Brennweiten ab 60 mm aufwärts verwendet.

Der Bildwinkel einer Fotografie

Aus der Diagonalen des Aufnahmeformats ergibt sich der Bildwinkel. Mit dem Bildwinkel wird eine Verbindung zu den unterschiedlichen Sensorgrössen geschaffen. In seltenen Fällen wird der Bildwinkel auch über die Höhe oder die Breite des Aufnahmeformats statt über die Diagonale bestimmt.

Der Bildwinkel ändert sich mit der Grösse des Sensors. Ist der Sensor klein, ist es ebenso der Winkel. Ist der Sensor gross, streckt sich auch der zugehörige Winkel. In einen kleinen Bildwinkel passt dabei nicht so viel Bildmotiv wie in einen grossen Bildwinkel.

Zwei verschiedene Bildwinkel im Vergleich: kleinerer Bildwinkel

Zusammenhang von Brennweite und Bildwinkel

Da die Brennweite eine absolute Grösse ist, ändert sich der Bildwinkel mit der Sensorgrösse. Hat man beispielsweise einen Vollformat-Sensor von 24×36 mm, entspricht eine Brennweite von 28mm einem Weitwinkelobjektiv. Die gleiche Brennweite bei einer Pocketkamera mit einem viel kleineren Sensor entspricht bereits einem Teleobjektiv.

Eine Änderung der Brennweite kann durch den Wechsel des Objektivs oder durch die Zoomfunktion des Objektivs bewirkt werden. Hierbei gilt: Je grösser die Brennweite, desto kleiner der Bildwinkel und umgekehrt. Abhängig vom Standort und der Grösse des Bildausschnittes wird vom Fotografen die Brennweite eingestellt.

Schärfentiefe mit Brennweite und Bildwinkel

Die Grösse des Bildwinkels sorgt auch für die Tiefenschärfe eines Bildes. Diese sagt aus, ob der Hintergrund kleiner oder grösser erscheint. Als Tiefenschärfe wird die Ausdehnung des scharfen Bereiches bezeichnet. Je näher das zu fotografierende Objekt ist, desto geringer ist die Schärfeebene. Daraus folgt: je grösser der Bildwinkel und je kleiner die Brennweite, desto geringer ist die Schärfentiefe. Solange derselbe Sensor benutzt wird, wird die Tiefenschärfe nur durch die Brennweite beeinflusst. Die Art des Sensors kann nur variiert werden, indem eine andere Kamera verwendet wird. Wird eine Kamera mit einem grösseren oder kleineren Sensor verwendet, verändert sich das Verhältnis zwischen Schärfentiefe und Brennweite. Der Bildwinkel wird gestaucht oder gestreckt. Wurde die Kamera und somit die Grösse des Sensors gewechselt, muss bei einem grösseren Sensor die Brennweite erhöht werden, um anschliessend den gleichen Bildwinkel zu erhalten.

Effekt einer geringen Schärfentiefe: das Motiv im Vordergrund ist scharf, während der Hintergrund verschwimmt.

Eine höhere Brennweite hat eine geringere Schärfentiefe zur Folge. Um bei unterschiedlichen Brennweiten die gleiche Schärfentiefe zu erhalten, muss die Einstellung der Blende geändert werden. Die Blende ist die Öffnungsweite der Eintrittspupille. Sie sorgt für die Kontrolle des gewünschten Lichteinfalls. Um eine hohe Schärfentiefe zu erreichen, muss bei Objektiven mit geringen Brennweiten die Blende weiter geschlossen werden als bei einem Objektiv mit grossen Brennweiten. Je weiter die Blende geschlossen wird, desto grösser wird die Schärfentiefe.

Die Blende einer Kamera.

Fazit: Beide Grössen wirken zusammen, sind aber verschieden.

Der Unterschied zwischen Brennweite und Bildwinkel ergibt sich aus ihrem Zusammenspiel. Beide Werte bedingen sich und hängen miteinander zusammen. Die Brennweite ist eine absolute Grösse, die vom Objektiv her bestimmt wird. Bei Zoomobjektiven kann diese allerdings in einem vorgegebenen Bereich verändert werden.

Der Bildwinkel ist sowohl von der Brennweite als auch von der Sensorgrösse abhängig. Der Sensor einer Kamera ist ein festes Bauteil. Dessen Grösse lässt sich nur durch den Wechsel der Kamera beeinflussen. Hierbei gilt: Je kleiner der Sensor, desto kleiner ist der Bildwinkel.

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