...und der IFOLOR PHOTOGRAPHY AWARD geht an folgende Gewinner...
"Durch die analoge Fotografie habe ich die Leidenschaft zum Ablichten entdeckt. Mein Selbstportrait spiegelt den aktuellen Zeitgeist zum Gender-Thema wieder. Es geht um das Aufbrechen oder Verschieben von gesellschaftlichen Grenzen. Durch die Selbstinszenierung wird es schwer zu erkennen, wo die Grenze zwischen Mann und Frau ist und stellt in Frage ob es diesbezüglich überhaupt eine Grenze gibt. 'blurring borders' versucht eine transparente Schwelle zu überschreiten und ein zu fest geschnürtes 'Korsett' zu öffnen um den Menschen wieder metaphorisch Luft zum Atmen zu geben. Durch die schwarz-weiß Fotografie und der Selbstinszenierung wird als Referenz Cindy Sherman bemerkbar. Auch sie hat mit ihren 'Film Stills' bereits in den 1970er Jahren das Sujet der weiblichen Filmstars aufgebrochen. Meine Arbeit verstehe ich als Fortsetzung dieses Denkansatzes, der beide Geschlechter miteinbezieht. Im Foto versuche ich eine Art Selbstfindung zu inszenieren. Wer bin ich? Was macht mich zu dem was ich bin? Gibt es andere Optionen? Ein Transit geprägt von Gedanken, moralischen Traditionen, Tabuisierung und Freiheit."
Florian Karl Hareter
"Florian spricht in seiner Selbstinszenierung eine hoch aktuelle Thematik an. Obwohl wir hier in einer modernen Gesellschaft leben, werden die Ansichten der Menschen noch sehr von Vorurteilen und veralteten Konventionen gelenkt. Erst jetzt, so langsam gibt es kleine Fortschritte in der Gleichberechtigung für Frauen und Homosexuelle. Die Selbstfindung ist eine Aufgabe fürs Leben, die im Allgemeinen keinem Gender zugeordnet ist. Auf der Suche nach dem „Ich“ ist der Mensch androgyn. Florians Bild fasst die persönliche Auseinandersetzung mit sich selbst und die innerhalb einer Gesellschaft zusammen."
Jurymitglied Matthias Leupold
"Im Leben eines Menschen ereignen sich unzählige Erlebnisse. Fehler werden gemacht und wieder ausgebügelt, Freundschaften und Feindschaften geschlossen, Dinge geschaffen und zerstört. Liebe Menschen werden geboren, begleiten einen für ein Stück auf dem gemeinsamen Weg und verlassen die Welt manchmal vor der eigenen Zeit. In der Herbstzeit eines Lebens werden vergangene Zeiten noch einmal lebendig. Die Saat der vergangenen Tage trägt manchmal erst jetzt ihre Früchte. Ein Stück der investierten Zeit, der Arbeit und Liebe hat sich nun in etwas Neues und wunderschönes verwandelt. Wie Tomatensträucher, die das ganze Jahr über umsorgt wurden und nun im Herbst ihre Früchte tragen – genau so können die Erinnerungen an vergangene Tage einen Menschen im Herbst seines Lebens nähren und wärmen. Wenn der Weg einsamer wird, die Tage kälter werden und manche geliebte Menschen nur noch in der Erinnerung existieren, tut es gut innezuhalten und sich dessen zu erfreuen was aus Vergangenem entstanden ist.
Der portraitierte Mensch, ein alter Grieche, ist Inhaber eines Restaurants auf Kreta. Auf der Durchreise haben uns seine wunderschönen Tomaten zu einem Halt und einer kurzen Rast verleitet. Trotz bruchstückhaftem Englisch und Griechisch haben wir eine gemeinsame Sprache gefunden. Die Frau des alten Mannes war vor kurzer Zeit gestorben. Bei seinen Erzählungen leuchtete dennoch sein Gesicht auf und er erklärte uns, dass die Tomaten vor dem Haus von ihr gepflanzt worden sind."
Lukas Bieri
"Unter dem Titel 'Herbsttage' reichte Lukas Bieri eine Momentaufnahme ein, dessen Konzept und Entstehung mich sehr berührten. In der heutigen Zeit, in der alles vergänglich ist, regt dieses Bild an, einen kurzen Augenblick über die Vergangenheit nachzudenken und sich einfach Mal über das daraus Entstandene zu erfreuen. Der Blick des Betrachters wird gezielt auf den Mann und somit auf den Hauptpunkt des Bildes geführt. Nicht nur dies führt zu einem spannenden Bildaufbau, sondern auch der entstandene Rahmen der regelrecht die Hauptfigur umhüllt."
Jurymitglied Gurjit Singh
"Das Portrait 'Rückblick' ist bei einem Ausflug mit dem abgebildeten älteren Herrn entstanden, der mit seinen Enkelkindern seine Heimat besucht hat, in der er aufgewachsen ist. Der Herr hatte in den letzten Monaten leichte Anzeichen von Demenz. Mit dem Besuch seiner Heimat hat er versucht alte Erinnerungen wach zu rütteln. Das Bild zeigt seinen ausdrucksstarken, verlorenen Blick auf sein Elternhaus. Das Bild ist nicht inszeniert worden, sondern zeigt einen realen Moment seiner Lebensgeschichte."
Jennifer Strunk
"Mit der Aufnahme eines älteren Mannes beim Besuch am Ort seiner Kindheit ist es Frau Strunk gelungen, einen eindringlichen und intimen Moment voller Emotionen einzufangen. Die Intensität des Ausdrucks aus Erinnerung, Wehmut, aber auch stiller Freude lädt dazu ein, sich mit dem Foto länger auseinanderzusetzen. In Zeiten tagtäglich vorbeiziehender Belanglosigkeiten in der Bilderwelt ist die Aufnahme von Frau Strunk ein fast schon wohltuender Anachronismus. Nur wenige Worte zur Entstehung des Fotos sind nötig, um die darin enthaltene Geschichte zu transportieren. Auch die respektvolle fotografische Annäherung an einen Menschen in einem sehr persönlichen Moment verdient Anerkennung. Das Thema "Portrait of Life" wurde damit im allerbesten Sinne umgesetzt."
Jurymitglied Wolfgang Armbruster
In der Zeit vom 01.11.2016 bis 30.04.2017 konnten kreative Personen, insbesondere Studierende künstlerischer Studiengänge, mit selbst erstellten Fotos am IFOLOR PHOTOGRAPHY AWARD teilnehmen.
Alle Einsendungen wurden von unserer Fachjury bewertet.
Im Zentrum der Wettbewerbsaufgabe steht die fotografische Auseinandersetzung mit dem Thema: „PORTRAIT OF LIFE“. Die konkrete Wettbewerbsaufgabe lautet: „Fangen Sie mir Ihrer Kamera einen Moment der aktuellen Zeitgeschichte ein.“
Der Teilnehmer ist in der technischen Umsetzung des Fotos grundsätzlich frei. Wichtig für die Teilnahme ist die Einsendung des Bildes in digitaler Form (JPG-Format). Zur Umsetzung des Themas „PORTRAIT OF LIFE“ gehört auch eine kritische Auseinandersetzung.
Die Teilnahme am IFOLOR PHOTOGRAPHY AWARD richtet sich an kreative Personen, insbesondere Studierende künstlerischer Studiengänge, ebenso Künstler, Designer und Fotografen. Die drei besten Fotos erhalten einen Bargewinn (1. Platz: CHF 1‘000.-, 2. Platz: CHF 750.-, 3. Platz: CHF 500.-).
Für die Teilnahme am Fotowettbewerb sind folgende Unterlagen bis zum 30.04.2017 per E-Mail (fotowettbewerb@ifolor.ch) einzureichen:
Die Teilnahme am Wettbewerb erfolgt automatisch mit der fristgerechten Einsendung der vollständigen Unterlagen per E-Mail an fotowettbewerb@ifolor.ch. Eine andere Form der Teilnahme ist ausgeschlossen. Mit der Teilnahme am Wettbewerb erkennt der Teilnehmer die nachfolgenden Teilnahmebedingungen an:
Der Fotowettbewerb dauert vom 01.11.2016 bis 30.04.2017. Teilnahmeschluss ist der 30.04.2017 (es gilt das Datum des elektronischen Posteingangs). Die Teilnahme ist kostenlos und unabhängig vom Erwerb von Waren oder Dienstleistungen bei ifolor.
Teilnahmeberechtigt sind alle Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in der Schweiz, Liechtenstein, Deutschland und Österreich. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Mitarbeiter von ifolor (Schweiz) sowie von Unternehmen der ifolor-Gruppe in Österreich, Deutschland, Finnland und Schweden sowie deren Angehörige.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die bei dem Wettbewerb erhobenen personenbezogenen Daten werden ausschliesslich zur Durchführung des Wettbewerbs erhoben, nicht an Dritte weitergegeben und anschliessend gelöscht. Für weitere Informationen zum Datenschutz wird auf http://www.ifolor.ch/datenschutz.html verwiesen.
Es gelten folgende weitere Teilnahmebedingungen: