Luftaufnahmen

Tipps für gute Luftbilder

Fotografieren und filmen von oben: Bei Luftbildern gibt es ein paar Dinge zu beachten. Wir erklären Ihnen, worauf es bei Luftbildaufnahmen ankommt.

Atemberaubende Panoramen als Foto zu verewigen, braucht Übung. Schnell verwischen Details, wirkt der Bildausschnitt beliebig, und auch Farben und Stimmung sind schwer einzufangen. All das wird noch einmal fordernder, wenn es um Luftbildaufnahmen geht.

Aber keine Sorge: Mit ein paar Tricks und Experimentierwillen steht Ihrem Fotoabenteuer nichts im Weg. Worauf also müssen Sie achten, damit die Faszination des Augenblicks nicht verloren geht?

Die Wahl der Kamera

Grundsätzlich lassen sich auch mit Smartphones oder Kompaktkameras gute Aufnahmen machen. Für mehr Ergebniskontrolle und mehr Flexibilität – v.a. bei schlechteren Bedingungen –empfiehlt sich jedoch eine digitale Spiegelreflexkamera. Wichtig ist, dass Sie sich Gedanken über den Umfang Ihrer Ausrüstung machen. „So wenig wie möglich, so viel wie nötig“ ist gerade unter beengten Bedingungen das Gebot der Stunde. Üblicherweise bieten sich Ihnen drei fotografische Szenarien an:

  • Aufbau des Heissluftballons,
  • im Korb, d.h. Pilot und Mitfahrer, die Stimmung in der Gruppe usw. sowie
  • die Landschaft rund um Sie.

Kamerazubehör

  • 17-85 mm (bei vielen Kameras als Standard dabei) bzw. ein Zoomobjektiv mit kleinerer Brennweite, wie z.B. 17-40 mm)
  • Ein Teleobjektiv mit grösseren Brennweiten (z.B. 100-200 mm)
  • Ggf. noch ein Objektiv im kleineren Brennweitenbereich zwischen 8 und 17 mm
  • Pol- und UV-Filter (Dunst)
  • Ein Einbeinstativ – praktisch, wenn man wenig Platz hat
  • Ausreichend Speicher- und Akkukapazität
  • Optional: Gorillapod (auf sichere Befestigung achten!), um die Kamera z.B. am Ballonkorb befestigen zu können
  • Optional: Funk- oder Fernauslöser

Kameraeinstellungen

Gerade bei Landschaftsaufnahmen ist aufgrund der hohen Kontrastunterschiede zwischen Hell und Dunkel (z.B. Wolken, die nach unten auf die Landschaft Schatten werfen und gleichzeitig zur Seite und nach oben Sonnenlicht reflektieren) macht es spätestens jetzt Sinn, die Fotos im RAW-Format aufzunehmen. So sind spätere Korrekturen einfacher und ohne Qualitätsminderung möglich.

Autofokus deaktivieren

Deaktivieren Sie für die Landschaftsaufnahmen den Autofokus und stellen Sie manuell auf knapp unter „unendlich“. Das Stichwort hier lautet „hyperfokale Distanz“ und worum es dabei geht, erfahren Sie in diesem Blog.

Belichtungszeit

Da oft Bewegung im Spiel ist, achten Sie auf kurze Belichtungszeiten (mindestens 1/250). Verschlusszeiten von 1/500 oder 1/1000 sind ein guter Richtwert, auch mit Bildstabilisation. Um die Vibrationen gering zu halten, stützen Sie die Kamera nicht am Fluggerät ab. Die Speicherkartenkapazität sollte so bemessen sein, dass ein Wechsel im Flugzeug überflüssig wird. Auch einen Akkuwechsel an Bord sollten Sie vermeiden.

Aufnahmen mit Drohnen

Drohnen, oft auch „Multicopter“ genannt, werden mit Kameras ausgestattet (bzw. sind diese schon vormontiert) und ermöglichen so Videoaufnahmen und Fotos aus luftigen Höhen. Die Vier-, Sechs- oder Acht-Propeller-Maschinen sind der letzte Schrei, besonders, seitdem gute Kameras auch für Amateure leistbar wurden.

Eine Konsumentendrohne, die in den letzten beiden Jahren sehr viel mediale Aufmerksamkeit und begeisterte Reviews bekommen hat, ist die DJI Phantom.

Achtung: Ferngesteuerte Drohnen unterliegen meist spezieller Gesetzgebung (z.B. Gewichtsbeschränkungen, Flugverbotszonen etwa rund um Flugplätze oder die Verpflichtung zu einer erweiterten Haftpflichtversicherung). Informieren Sie sich unbedingt, bevor Sie Ihre Drohne zum ersten Mal in Betrieb nehmen.

Jetzt aber viel Spass bei Ihren Luftnahmen und „Gut Flug“!

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